Kapitel 3 – Integration, Soziales und Gesundheit: Gut miteinander leben

3.1. Integration

Luxemburg ist ein Beispiel für eine gelungene Integrationspolitik. Wenige Staaten gehen so weit in ihrer Aufgeschlossenheit und ihrem Bestreben, die ausländischen Bürgerinnen und Bürger am wirtschaftlichen, sozialen und politischen Leben teilnehmen zu lassen.

Die CSV bekennt sich zu einer offensiven und voluntaristischen Integrationspolitik und unterstreicht Multikulturalität als einen der wesentlichen Aspekte unserer offenen Gesellschaft.

Die CSV will Beteiligung und Integration fördern. Nur so kann die Kohäsion gestärkt werden. Die Gesellschaft braucht diese Kohäsion. Aufgabe der Politik ist es, die entsprechenden Weichen zu stellen.

Sprache als Integrationsfaktor nutzen

Luxemburgisch ist für uns Integrations- und Kommunikationssprache und Teil unserer Identität. Zu dieser gehören natürlich auch unsere Mehrsprachigkeit sowie ein pragmatischer Umgang mit dieser Vielfalt im Alltag.

Luxemburgisch fördern heißt also für uns nicht andere Sprachen abwerten.

Integration heißt vor allem Austausch. Sprache ist vor diesem Hintergrund eines der wichtigsten aller verbindenden Elemente. Wir wollen Mitbürgern deshalb durch bessere Luxemburgisch-Kenntnisse die Integration erleichtern und das Zusammenleben fördern.

  • Betriebe, die Sprachkurse anbieten, sollen direkt vom Staat unterstützt werden. Die Kürzungen von Fördergeldern werden rückgängig gemacht.
  • Wir werden bei Änderungen der Grundverträge der Europäischen Union auf die Einführung eines neuen Sprachen-status der Union einwirken, so dass Luxemburgisch offizielle Sprache der Union sein kann, ohne dass es EU-Amts-sprache sein muss (mit obligatorischer Simultanübersetzung und Übersetzung sämtlicher EU-Reglementierungstexte).
  • Die Luxemburger Sprache soll auch bei den Luxemburgern selbst gefördert werden. Wir werden Instrumente stärken, die Spracherlernen und Schreibkompetenz erleichtern.

Mitreden und Mitbestimmen

In den Augen der CSV stellt die Erlangung der luxemburgischen Nationalität den geeigneten Weg dar, um die Integration der ausländischen Bürger und ihre politische Teilnahme, ohne Wenn und Aber, zu stärken.

Die CSV tritt für eine Gesellschaft ein, in der die Bürger gemeinsam die Zukunft Luxemburgs gestalten. Um dieses Ziel zu erreichen, hatte die CSV eine Gesetzesvorlage im Parlament eingebracht, die den Zugang zur luxemburgischen Nationalität vereinfachte. Diese Vorschläge der CSV wurden in einem Regierungstext übernommen, den die CSV daher unterstützte.

  • Die CSV wird Gemeindekommissionen, nationale und lokale Initiativen unterstützen, die im Sinne von mehr Integration und interkulturellem Miteinander wirken, so zum Beispiel der „Parrainage linguistique“. Auch Schulen sollen bei solchen Aktionen stärker unterstützt werden.
  • Als Zeichen echter und gelebter Integrationspolitik und im Sinne einer verstärkten politischen Mitsprache schlägt die CSV vor, den „Conseil national pour étrangers“ zu revalorisieren und so umzugestalten, dass ausländische Mitbür-ger sich besser durch den CNE vertreten fühlen.